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Für den einen Fluch für den anderen Segen.  Auch wenn die Meinungen mit Sicherheit auseinandergehen, eins steht fest: Wir kommen nicht drum herum nun auch ein weiteres Semester und damit Klausurphase im Zeitalter des E-Learnings anzubrechen.

Videokonferenzen, Online-Vorlesungen und WhatsApp-Gruppen, wir haben mittlerweile den Dreh raus. Immerhin geht´s ja jetzt schon eine Weile. Aber wie bereitet man sich denn eigentlich ohne physische Lerngruppen auf die Klausurphasen vor? Wie schaltet man mal nach einem exzessiven Lerntag ab, wenn man sich nicht auf ein Feierabendbier treffen darf/kann? Wie strukturiert man sich, wenn es keine andere Kontrolle gibt außer der eigenen Disziplin? Ja gut, zugegeben: Letzteres bestand ja schon vor der Digitalisierung, aber wir wissen alle, dass die Disziplin einen manchmal ganz schön austricksen kann und man sich dann plötzlich die 10. Folge der neuen Netflixserie anschaut, obwohl man ja eigentlich nur eine Folge als Belohnung der zuvor gelösten Break-Even-Point-Analyse schauen wollte…

So oder so, stellen wir dir heute ein paar Tipps und Tricks vor, wie du dein selbstreguliertes Lernen in Zukunft perfektionieren kannst.

SELBSTORGANISATION

  1. Arbeitsplatz

Optimal ist natürlich, wenn du einen festen Arbeitsplatz hast, aber auch wer keinen fixen Ort hat, hat nicht automatisch ein Nachteil. Richte deinen Arbeitsplatz in jedem Fall so ein, dass es deine tägliche Arbeit an diesem Ort unterstützt. Grundsätzlich wäre eine gewisse Ordnung von Vorteil. Allerdings gibt es auch diejenigen, die mit dem organisierten Chaos zur persönlichen Höchstform gelangen.

Wichtig ist, dass du alles, was du brauchst am Platz hast, um unnötige Unterbrechungen zu minimieren. Wer keinen festen Platz hat, kann sich überlegen, ob es nicht hilfreich wäre alle Dinge an einem Ort aufzubewahren bzw. in einem Container/Box zu verstauen, so dass nichts verloren geht und man leicht seinen Platz wechseln und neu einrichten kann.

  1. Lernplan erstellen

Eine gewisse Routine ist das A und O der Klausurphase, das haben wir wohl alle irgendwann verstanden… Umso wichtiger oder gerade deswegen solltest du dir unbedingt einen Lernplan erstellen, damit eben diese Routine auch beim selbstregulierten Arbeiten nicht verloren geht.

Staffel deine Lernziele, Aufgaben und Lerninhalte doch einfach mal in einer Tages- und Wochenplanung, sodass du einen genauen Überblick und ein Zeitmanagement erhälst, welches dir sicher einen gewissen Rahmen gibt. Vergiss dabei nicht deine Deadlines im Lernplan deutlich zu markieren!

Und wie wäre es mit einer To-Do-Liste. Klar erschlägt einen die Länge einer solchen Liste am ersten Lerntag, aber gibt es etwas Zufriedenstellenderes als nach und nach die Liste durch „Abhaken“ und „Durchstreichen“ zu kürzen?!

  1. Die richtige Balance finden

In deinen Lernplan sollten sich Pausen und Verbindlichkeiten die Balance halten. Beides ist gleichermaßen wichtig, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Unser Gehirn ist nur begrenzt aufnahmefähig und das solltest du in jedem Fall berücksichtigen, um Frust zu vermeiden! Sei also nicht zu hart zu dir und gönne dir Pausen, sei aber auch nicht zu faul und diszipliniere dich, dir selbst gegenüber verbindlich zu sein. Hier musst du natürlich selbst entscheiden, wie viele Pausen und Verbindlichkeiten das richtige Maß für dich sind. Achte aber vielleicht darauf gewisse Rituale zu etablieren. Lege dir eine feste Struktur von Arbeitsanfang, Pausen und Feierabend zurecht, der du dann auch folgst. Dein innerer Schweinehund wird dich dafür hassen, denn dieser mag bekanntlich keine Rituale. Aber man kann es auch nicht immer jedem Recht machen!

  1. Zeitdiebe identifizieren und vermeiden

Jaja, keiner gibt es wohl gerne zu, aber wenn man mal ehrlich zu sich selbst ist, dann kennt man seine eigenen Schwachstellen doch am besten! Und was ist da besser, als die eigene Erkenntnis! Es geht dabei auch nicht darum, dass du deine Zeitdiebe mit jemanden analysieren sollst, sondern, dass du dir selbst darüber bewusstwirst, was dich ablenkt. Somit kannst du dir bereits vorher eine Strategie überlegen, wie du dem entkommst.

Wenn du leicht von deiner Umgebung abgelenkt wirst, hilft es vielleicht bereits schon, deinen Arbeitsplatz nicht an einem Fenster einzurichten. Klingelt dein Handy unaufhörlich, schalte den Flugmodus während der Lernphase ein oder lege es beiseite, bis du eine Pause machst. Machst du eine Pause, die meist komplett ausartet, da du kein Ende findest, stelle dir einen Wecker oder bitte deine Mitbewohner, dich daran zu erinnern, weiter zu machen. Nichts ist so gemein und effektiv, wie das schlechte Gewissen, welches umso stärker wird, je mehr Mitwissende es gibt 😉

KOMMUNIKATION

  1. Gruppeneffekte auch online

Synergien waren immer schon und bleiben die Wunderwaffe eines jeden Studierenden, daran ändert auch die Digitalisierung nichts. Also nutze alle digitalen Plattformen und Lernangebote, die es dir weiterhin ermöglichen in Gruppen zu lernen und sich auszutauschen. Das hilft nicht nur beim Erreichen deiner Lernziele, sondern bringt dich auch teilweise schneller und zufriedener ans Ziel!

  1. In Kontakt bleiben

Auch wenn der Gang zum Lehrstuhl, Dozenten, Professor etc. nicht mehr einfach so möglich ist, solltest du weiterhin die Möglichkeiten nutzen, die dir gegeben werden. Mache dir also schlau, wie du mit den zuständigen Personen in Kontakt treten kannst und nutze in jedem Fall diese Möglichkeit. Uni und Studium ist und sollte in erster Linie AUSTAUSCH sein. Damit das so bleibt, müsst ihr die Kanäle, die euch gegeben werden nutzen, auch wenn ihr dabei alleine in eurem Zimmer, fern ab vom Campus sitzt!

ZUCKERBROT UND PEITSCHE

  1. Belohnung

Sein wir doch mal ehrlich! Es sind die Belohnungen, die die Klausurphase erträglich, fast schon zu etwas Besonderem werden lassen. Wie eine „Alles ist erlaubt“-Auszeit 😀 Also jegliche Form der Belohnung ist erlaubt, wichtig und sollte in vollen Zügen und überschwänglich zelebriert werden. Immerhin malträtieren wir uns den gesamten Tag, da darf es dann schon gerne mal eine ausgiebige Kochsession mit den besten aller besten Zutaten sein. Du kochst nicht gerne? Kein Problem, dann gönn dir doch einfach den Lieferservice und schalte bei deiner Lieblingsserie ab. Gehe spazieren, höre Musik, singe unter der Dusche, gönn dir einen ausgedehnten Mittagsschlaf, kauf dir etwas, was du schon immer mal haben wolltest. Und vergiss nicht, dass die digitalen Kanäle dir nicht nur ermöglichen für dein Studium zu lernen, sondern auch deine Freunde zu „treffen“. Zumindest virtuell. Klar könnten wir uns alle etwas besser vorstellen, aber unsere Möglichkeiten sind ein wenig begrenzt.

  1. Sport

Na ja, es muss ja nicht gleich Sport sein, für die, die es ruhig angehen. Aber ein bisschen Bewegung schadet nie und sollte in jedem Fall in den Lernalltag integriert werden. Also mach Pausen und geh mal raus, schnapp frische Luft, gehe eine Runde um den Block, um mit neuem Elan weiterzumachen. 

 

Und bei all dem ist wohl die wichtigste Devise: Digital Detox!!! à Einfach mal offline gehen!!!!

In diesem Sinne drücken wir euch die Daumen für ein weiteres digitales Semester.

Bleibt virusfrei in jeglicher Hinsicht 😉

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