Email

info@isaac-due.de

Historisches:

Das Erntedankfest ist eines der ältesten Feste. Es wurde schon im antiken Griechenland und im Römischen Reich gefeiert, bevor es im dritten Jahrhundert Bestandteil der christlichen Traditionen wurde. Früher fand zum Ende jedes Erntejahres ein großes Fest statt, um Gott für den Ertrag des Jahres zu danken. Es gab noch kein festgelegtes Datum, da die Ernte regional zu unterschiedlichen Zeiten beendet wurde und somit nicht einheitlich gefeiert werden konnte. 1972 legte die Bischofskonferenz fest, dass in Deutschland am ersten Oktobersonntag das Erntedankfest stattfinden soll. In Deutschland ist es aber kein staatlicher Feiertag und auch die Kirche hat es nicht in den offiziellen Kalender des Kirchenjahres integriert. Somit steht es den Gemeinden frei, in ihren Kirchen Gottesdienste anlässlich des Erntedankfestes abzuhalten.

So wird gefeiert:

Wenn in den Kirchen der Gottesdienst abgehalten wird, wird die Kirche mit Obst, Getreide und Feldfrüchten geschmückt. Dazu kommen Mehl, Honig und Wein als weitere Erträge der Natur. Häufig wird zu diesem Schmuck eine große Zahl an Spenden für Bedürftige gelegt. Teilweise ist es Brauch, diesen eine Mahlzeit auszugeben oder an die Tafeln zu spenden.

Besonders in ländlichen Gegenden wird das Erntedankfest nicht nur in der Kirche gefeiert. Hier ist es Brauch, in großen Umzügen mit festlich geschmückten Wagen und begleitet von Musik durch die Dörfer zu ziehen. Zum Teil werden Jahrmärkte ausgerichtet und Strohpuppen auf den Feldern verbrannt. Ein sehr alter Bestandteil des Festes ist die aus Ähren und Blumen gebundene Erntedankkrone, welche in der Kirche steht und auf den Umzügen auf den Wagen mitgeführt wird. Sie symbolisiert den Dank für das tägliche Brot und die ertragreiche Ernte.

So feiern andere Länder:

Auch in Ländern wie Österreich, Slowenien, Japan und in Nordamerika ist das Erntedankfest ein Brauch. Allerdings wird das Fest in Nordamerika nicht genauso gefeiert wie hier zu Lande. In den USA heißt es „Thanksgiving“ und ist ein Fest des Dankes für alles Gute und allen Erfolg. Hier steht nicht die Ernte im Vordergrund. Anders als in Deutschland wird am vierten Donnerstag im November gefeiert und dieser Tag ist ein staatlicher Feiertag. Der Gedanke gilt hier den Pilgervätern, die einst Amerika besiedelten und nach einem harten Winter zusammen mit den damals heimischen Indianern die Felder bewirteten. Im Anschluss an die Erntesaison wurde ein großes Fest gefeiert und als Tradition fortgeführt. In den USA gibt es zu „Thanksgiving“ im Normalfall ein großes Fest und gegessen wird ein Truthahn.

In Kanada wird „Thanksgiving“ mehr an dem europäischen Erntedankfest orientiert gefeiert. Hier ist der zweite Oktoberdonnerstag der Festtag und fast im ganzen Land ein staatlicher Feiertag. Auch in Kanada gilt das Dankesfest nicht nur der Ernte, sondern des Dankes allgemein. Aber nicht nur im Christentum gibt es das Fest, das den Dank und die Ernte zelebriert, denn auch im Judentum finden sich derartige Festtage.

Recommended Articles

Leave A Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *