Jedes Jahr im März und April sind die Supermärkte gefüllt mit bunten Eiern und kleinen Schokohäschen, die zu Ostern verschenkt werden können. Doch was hat es mit dem Osterfest auf sich? Ist es einfach nur ein langes Wochenende oder steckt da vielleicht mehr dahinter?
Das Osterfest ist das höchste Fest im christlichen Glauben. Es wird jährlich im März oder April gefeiert. Dass sich ständig ändert, auf welches Datum nun der Karfreitag oder der Ostersonntag fällt, liegt daran, dass dieser Sonntag ein bestimmter sein muss. Es muss der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach dem Frühjahresanfang sein und kann somit frühestens auf den 23.03. und spätestens auf den 25.4. eines jeden Jahres fallen.
Ganz schön kompliziert, oder?
Doch nicht nur das Datum des Osterwochenendes ändert sich so jährlich, auch die Feiertage Christi Himmelfahrt und Pfingsten passen sich daran an, denn beide gehören zur Osterzeit, die mit den Pfingstfeiertagen endet.
Aber betrachten wir die Osterzeit einmal von Beginn:
Der erste Feiertag, der im Kalender erscheint und zur Osterzeit gehört, ist der Palmsonntag.
Dies ist der Sonntag vor Ostern, an welchem Jesus in Jerusalem ankam und dort mit Palmzweigen als Friedenssymbole begrüßt wurde. Als nächstes ist Gründonnerstag zu nennen, an welchem das Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern stattfand und er verraten und von seinen Verfolgern gefasst wurde. Am Gründonnerstag endet die christliche Fastenzeit, die mit Aschermittwoch, dem Ende der Karnevalszeit, begonnen hatte. Auf Gründonnerstag folgt Karfreitag, der höchste Feiertag im christlichen Glauben, denn an diesem wurde Jesus durch Pontius Pilatus zu Tode verurteilt und gekreuzigt. Da sein Tod um 15.00 Uhr eingetreten sein soll, werden Karfreitag um diese Zeit Gottesdienste abgehalten. Zwar ist die Fastenzeit bereits beendet, doch wird am Karfreitag auf das Essen von Fleisch zum Gedenken Jesu verzichtet und traditionell Fisch gegessen. Die Vorsilbe Kar bedeutet Trauer und Elend, sodass sich erklärt, warum an diesem Tag der höchste Ruhetag ist. Es darf nicht getanzt werden, es wird nicht gearbeitet und im Theater dürfen keine Komödien gezeigt werden. Auch der sich anschließende Samstag, oft als Karsamstag bezeichnet, ist ein Tag der Trauer, denn hier wird der Grabesruhe Jesu gedacht. Es werden keine Gottesdienste abgehalten und erst in der Nacht zum Sonntag wird die Osternacht durch das Anzünden der Osterkerze gefeiert. An diesem Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu gefeiert, welche durch das entzündete Licht symbolisiert wird und die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod begründet. Am Ostermontag begegnet der auferstandene Jesus einigen seiner Jünger, die die Botschaft seiner Auferstehung verbreiten.
Mit diesen Feiertagen endet das Osterwochenende, doch die Osterzeit dauert noch an. So wird 40 Tage nach Ostern Christi Himmelfahrt gefeiert, der Tag, an welchem Jesus in den Himmel aufgestiegen ist, und 50 Tage nach Ostern endet das Fest mit dem Pfingstwochenende, an welchem der Heilige Geist den Aposteln erschienen sein soll, welche dann für die Verbreitung des Christentums gesorgt haben.
Neben Osterhasen in den Supermärkten und dem Verstecken von bunten Ostereiern für die kleinen Kinder steckt hinter dem Osterfest also eine ganze Menge mehr. Natürlich feiert jede Familie das Fest auf ihre Art und Weise und es gibt hier einige Unterschiede.
Was ist mit euch? Wie feiert ihr Ostern?