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Die Alpen sind mit einer Fläche von über 200.000 Quadratkilometern, die sich über eine Länge von 1200 Kilometern erstrecken, das größte Gebirge Europas. Dabei verläuft es durch die Länder Frankreich, Monaco, Italien, die Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Österreich und Slowenien. Der höchste Berg des Gebirges ist mit über 4800 Metern der Mont Blanc in den französischen Alpen, während der höchste Berg der deutschen Alpen, die Zugspitze, 2962 Meter misst.

Entstanden sind diese Riesen vor über 130 Millionen Jahren durch die Bewegung tektonischer Erdplatten. Das Urzeitgebirge war aber anders als heute hauptsächlich bewaldet und weitgehend unbewohnt. Erste Spuren von Menschen führen in die Jungsteinzeit zurück, während welcher es erste Alpenüberquerungen gegeben haben muss. Dabei veränderten die Menschen die Landschaft der Alpen nachhaltig, denn um Ackerbau und Viehzucht betreiben zu können, rodeten sie große Teile des Alpenwaldes. Viele Jahrtausende später zogen die Römer vor allem aus militärischen Gründen über die Alpen und bauten dabei nicht nur ein großes Wegenetz über das Bergmassiv, sondern siedelten auch in ersten alpinen Städten. Ab etwa 1000 n. Chr. führte die Erwärmung des Klimas zu besseren Lebensbedingungen in den Alpen, die mehr Landwirtschaft zuließen und zu einer erhöhten Besiedelung der Gegend beitrug.

 

Mit dem Beginn der Industrialisierung boomte die Alpenregion: Sie wurde zum Sehnsuchtsziel und zu einer der ersten touristischen Ziele Europas. Erste Gipfelbesteigungen der höchsten Berge wie dem Mont Blanc und dem Matterhorn fanden in den Jahren 1786 und 1865 statt, die Eisenbahnrouten reichten schnell an die Gebirgsränder und erste Bergbahnen wurden gebaut, um den Aufstieg zu erleichtern. Eine besondere Errungenschaft war der Gotthardtunnel, der eine Durchquerung der Alpen möglich machte und ab 1882 in Betrieb war. In jüngster Vergangenheit wurde der Brenner, eine Autobahn, die die Alpenüberquerung erheblich beschleunigt, gebaut und die Städte in den Alpentälern werden zunehmend zu Ballungsgebieten in den Regionen.

 

Doch nicht nur die dichte Besiedelung und der enorme touristische Andrang zu allen Jahreszeiten setzen der Region zu. Auch der Klimawandel verändert die Alpenregion nachhaltig. Neben unzähligen kleineren Gletschern finden sich im Gebirge acht größere Gletscher, wobei der größte, der Aletschgletscher, eine Länge von über 22 Kilometern und eine Fläche von mehr als 70.000 Quadratkilometern misst, womit er zu den größten der Welt gehört. Das Problem der Gletscherschmelze ist aber auch in der Alpenregion eine Bedrohung. Ebenso sind Flora und Fauna Massentourismus und den Klimawandel gefährdet. So ist die Wahrscheinlichkeit, ein Edelweiß oder einen Steinbock entlang der Wanderwege, die allein in Deutschland über 5000 Kilometer umfassen und über 200 Hütten zum Einkehren bieten, zunehmend gering.

Fotos: © pixabay

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